Woran glauben die Isländer?
Mit Island assoziiert man sofort Wikingergeschichten und heidnische Brauchtümer. Aber woran glauben die Isländer denn nun wirklich? Welcher Religion gehören die Insulaner an? Und wieviel Bedeutung wird dem Glauben In Island beigemessen? Unser Beitrag bringt etwas Licht ins Dunkel ...
Góðan daginn liebe Nordland-Freunde,
die christlichen Feiertage sind derzeit auf ihrem Höhepunkt angelangt und sie bescheren uns viele freie Arbeitstage und, dank der günstigen Lage von Pfingsten, Ostern und Christi Himmelfahrt, sogar ein paar verlängerte Wochenenden.
Doch wie schaut es mit der Religion in Island aus? Oder, um den Nordmännern und Nordfrauen die berühmte Gretchen-Frage zu stellen: „Wie haben sie es eigentlich mit der Religion“? Der folgende Beitrag liefert Aufschluss darüber, welche Religion(en) die Isländer ausmachen und woran sie sonst noch so glauben …
Religion in Island - woran glauben die Isländer
Die isländische Religion ist überwiegend christlich geprägt. Circa achtzig Prozent der Isländer gehören der lutherischen Kirche an. Zum Vergleich: in Deutschland sind es nicht mal dreißig Prozent der Bevölkerung, die der evangelisch-lutherischen Kirche zugehörig sind. Der römisch-katholische Anteil der Isländer liegt bei knapp über drei Prozent, zum Vergleich: in Deutschland leben derzeit etwa dreißig Prozent Katholiken. Als die Isländer sich vor knapp 1000 Jahren christlich taufen (mussten), war dies eher ein Akt der Vermeidung eines Glaubenskrieges zwischen Heiden und Christen als ein Akt der Überzeugung. Die alten heidnischen Bräuche der Wikinger sind jedoch bis heute noch in Traditionen, Feierlichkeiten und Symbolen der Isländer zu finden und nicht mehr wegzudenken. Andere Religionen, wie zum Beispiel Muslime, Buddhisten und andere kleinere, registrierte religiöse Organisationen existieren in Island selbstverständlich ebenfalls, aber nur in sehr geringem Maße.
Aber auch für alternative Glaubensrichtungen sind die Isländer offen.
Ásatrú und huldufólk
Der Uralt-Glaube an Germanengötter Thor und Co. nimmt in Island verstärkt zu. Die heutige moderne Gemeinde der Ásatrú als staatlich anerkannte Religion und größte nichtchristliche Gemeinde der Insel zählt um die 3.000 Mitglieder. Die Religion besinnt sich auf die alten heidnischen Werte der überlieferten germanischen Göttersagen und die Anhänger tragen selbst im Alltag gern mittelalterliche Gewänder.
Auch Naturreligionen spielen seit jeher eine große Rolle in Island. So glaubt ein Großteil der Isländer an das huldufólk, Trolle, Feen und Elfen, die als das „versteckte Volk“ bezeichnet werden. Inmitten der wilden, mystischen und magischen Natur der Vulkaninsel scheint das Vorkommen der zauberhaften Wesen gar nicht so unwahrscheinlich. So kann es schon mal vorkommen, dass ganze Straßen verlegt werden, um angeblich vorhandene Elfenhäuser nicht zu zerstören. Auf unserer Zauberhaften Runde durch Island, die ab Anfang September wieder buchbar ist, könnt ihr die bezaubernde Natur, die zugleich Heimat des Elfenreichs und anderer fabelhafter Wesen sein soll, hautnah selbst erleben. Wer weiß, wen oder was ihr auf einer Island Rundreise zwischen den zerklüfteten Lavafeldern im Süden der Insel alles erspähen werdet ...
Ihr habt weitere Anregungen zum Thema Religion in Island? Dann hinterlasst uns doch einfach einen Kommentar. Wir freuen uns auf eure Nachrichten.
Verið blessuð liebe Nordland-Freunde, Euer contrastravel-Team
Hallo Herr. Dr. O.!
Im Text steht eigentlich ganz gut beschrieben, woran die Isländer glauben. Allerdings sind die Zahlen mittlerweile etwas veraltet, da die Zugehörigkeit zur Kirche zurückgegangen ist. Das muss natürlich nicht zwingend etwas mit dem jeweiligen Glauben zu tun haben. Die schöne Natur Islands ist für alle Menschen ein Wunder.
Mit freundlichen Grüßen,
Maria (contrastravel)
Wenn man diese großartige und urgewaltige Natur um und auf Island erleben durfte, fällt es schwer zu glauben, dass es
immerhin 25 % Bewohner gibt, die anscheinend keine Christen sind.Welche Vorstellungen haben diese Menschen? Eine
andere Art Glauben?