Weihnachten in Island - Þorláksmessa
Es ist Weihnachten in Island. Das heißt nicht nur, dass 13 Weihnachtskerle auf dem Weg aus den Bergen sind, es steht auch die Þorláksmessa in Island bevor. Wie es in Island einen Tag vor Heilig Abend zugeht, was es mit diesem besonderen Tag auf sich hat und warum es am 23.12. immer komisch riecht in Island, erfahrt ihr heute hier …
Liebe Nordland-Weihnachtsfans,
Weihnachten steht auch in Island vollkommen im Zeichen der Familie. Alle kommen aus allen Himmelsrichtungen nach Hause, es wird zusammen gesungen, in Erinnerungen geschwelgt und gegessen. Ob wir euch mit der heutigen Tradition Island schmackhaft machen können, da sind wir nicht ganz so sicher. Aber man muss ja nicht zur Weihnachtszeit nach Island. Aber warum eigentlich nicht?! Dunkel aber gemütlich, weil das Leben eher drin stattfindet. Kurze Tageslichtzeiten, um kurz mal raus in die Natur zu fahren. Die restliche Zeit gemütlich im Hot Tub oder drinnen im Warmen verbringen. Und dann bei wolkenfreiem Himmel auf die tanzenden Nordlichter warten. Egal ob Winter- oder Sommerreisen: Auf unseren Reiseseiten für die Minigruppen, Individualreisen, Reitreisen oder Gruppenreisen findet sich für jeden Reisetyp etwas!
Þorláksmessa – das traditionellen Skata-Essen am 23. Dezember
Der 23. Dezember ist der Todestag des heiligen Þorlákur. Der Schutzheilige der Insel war im 12. Jahrhundert Bischof in Island und wurde 1985 vom Pabst Johannes Paul II heilig gesprochen. Und das obwohl es damals nur rund 2000 Katholiken gab. Dass man an diesem Tag Fisch isst, ist auf eine alte katholische Tradition zurückzuführen.
Für viele Menschen in Island hat das Weihnachtsfest bereits am Vorabend des Heiligen Abends, der sogenannten Þorláksmessa seinen Höhepunkt. Traditionell kommen dann alle großen und erwachsenen Kinder nach Hause zu ihren Familien, die letzten Geschenke werden gekauft und man trifft sich gemeinsam zum Skata-Essen. Kæst Skata ist der in Island beliebte, in Deutschland sogenannte „Gammelrochen“. Skata ist ein fermentiertes Fischgericht aus einer vor Island vorkommenden Rochenart. Der Rochen reichert seinen Harnstoff im Blut an, anstatt ihn in einer Harnblase zu speichern. Somit ist das Fleisch dieses Fisches ohne Fermentation nicht genießbar. Somit muss er für mindestens vier Wochen fermentiert werden, wodurch die Harnstoffe entweichen. Dennoch behält das Fleisch den typischen Ammoniak-Geschmack und -Geruch, der einen Tag vor Heilig Abend durch das Haus und auch durch die Straßen Islands wabert. Dazu werden gekochte Kartoffeln, frisch gebackenes isländisches Roggenbrot – isländisch Rúgbrauð - und Knetfett – isländisch hnoðmör" oder auch "mörflot" - gereicht. Den Menschen in Island schmeckts!
Würdet ihr dieses Gericht einmal ausprobieren? Oder habt ihr das längst in euren Speiseplan zu Weihnachten mit aufgenommen? Gibt es merkwürdige Traditionen bei euch?
Wir wünschen euch eine schöne restliche Weihnachtszeit
Euer contrastravel-Team!
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