Sagen von den Färöern - Nykur, das Wasserpferd
Sagen und Geschichten werden in allen Teilen der Welt erzählt, vor allem dann wenn unerklärliche Dinge geschehen sind. Ob es tatsächlich den Nykur, das Wasserpferd, gab oder ob dies aus den Weitererzählungen der Färinger stammt, bleibt offen. Klar ist dass man an einem bestimmten Ort auf den Färöern Acht geben sollte …
Góðan dag liebe Nordland-Freunde,
nicht immer stecken Botschaften hinter den Sagen, die sich erzählt werden. Oft sind es mündliche Überlieferungen von Dingen, die man sich nicht erklären konnte. Was ihr auf den Färöern tut, wenn euch ein schönes zahmes Pferd aus einem See entgegenkommt, erfahrt ihr hier …
Ein Kunstwerk aus Metall findet man am See Sørvágsvatn, wo sich die Gestalt eines Pferdes steigend aus den Wellen erhebt und so auf beeindruckende Weise an eine alte Legende dieses Ortes erinnert.
Dabei geht es um einen Nykur, ein Wesen, das ebenso wie das Kelpie zu den Wasserpferden bzw. -geistern gehört. Diese leben meist in Seen oder Flüssen und treten in dessen Nähe zumeist in Gestalt eines zahmen Pferdes auf, um Menschen dazu zu ermuntern, auf ihren Rücken zu steigen. Sitzt das ahnungslose Opfer erst einmal auf dem Pferd, kann es nicht wieder absteigen, da der Rücken klebrig und unnachgiebig ist. Das Wasserpferd taucht dann in das jeweilige Gewässer ein, um das Opfer zu ertränken und zu fressen.
In der färöischen Legende des Nykur kommt hinzu, dass das Wasserpferd all seine Kräfte verliert und aufgeben muss, wenn man es beim Namen nennt. Die Sage handelt von einem kleinen Jungen, der am See Sørvágsvatn tatsächlich auf ein schönes, zutrauliches Pferd traf. Bevor er sich ihm näherte, wollte er aber seinen Bruder auf das Tier aufmerksam machen und rief dessen Namen, Niklas. Aber weil er noch so klein war und den Namen nicht richtig aussprach, hörte es sich wie „Nykur“ an und das Wesen, nun all seiner Kräfte beraubt, zog sich wieder zurück - ein seltenes Happy End in der skandinavischen Sagenwelt …
Nehmt euch also in Acht, wenn ihr während unserer Minigruppenreise „Auf alten Pfaden über die Färöer-Inseln“ oder auf eurer Individualreise in der Nähe von Seen auf ein zahmes Pferd trefft.
Farvæl liebe Nordland-Freunde, Euer contrastravel-Team
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