Roman "Nordbräute" von Anne Siegel
Letzte Woche haben wir euch die Autorin Anne Siegel vorgestellt und heute bringen wir euch den ersten Teil ihrer Roman-Trilogie „Nordbräute“ näher. Worum es ihr geht, wird schnell klar, wir sind gefesselt von den Geschichten rund um isländische Frauen bzw. Frauen die auf Island leben. Mehr zum Roman hier …
Góðan daginn liebe Island-Freunde & Leseratten,
Die „Nordbräute“ (Roman, erschienen im Europa Verlag), das sind Christa, Johanna und Paula. Sie zählen zu den berühmten „Esja“-Frauen, eine Gruppe von Auswanderinnen, die dem Aufruf des isländischen Bauernverbandes in einer Lübecker Tageszeitung folgten. Aus ganz unterschiedlichen Gründen entschließen sich die Frauen, dem kriegsgebeutelten Deutschland den Rücken zu kehren und sich im hohen Norden als Landarbeiterinnen zu verdingen.
Christas Vergangenheit
Christa ist nach Lübeck geflohen und wartet dort auf die Rückkehr ihres Verlobten. Als sie die Nachricht vom seinem Tod vor Island erhält, will sie ihrem eigenen Leben ebenfalls ein Ende setzen, wird aber im letzten Moment von einer anderen jungen Frau aus der Trave gezogen: Johanna ist eine deutsche Adelige, die nach der Vertreibung von Ihrem Landgut ebenfalls in Lübeck strandet. Um die Wartezeit bis zur Aufnahme an der Landwirtschaftsschule zu nutzen, will sie praktische Erfahrungen in der isländischen Landwirtschaft sammeln. Das Treffen der beiden Frauen scheint wie ein Wink des Schicksals! Von Johanna überzeugt, macht sich nun auch Christa auf den Weg zum isländischen Konsulat. Dort treffen sie auf die quirlige Paula, die als Assistentin eines Zauberers arbeitet. Auch sie will ihr Glück in Island versuchen. Gemeinsam bestreiten die drei die Überfahrt in eine ungewisse Zukunft. Jahre später sind die drei Frauen allesamt Berühmtheiten in Island und erinnern sich an Ihre ersten Jahre auf der Nordatlantikinsel.
Geburtstagsfeier mit Folgen
Anlass ist Christas 90. Geburtstag, den Sie mit allen Ehren begehen will. Schließlich hat die betagte Dame die erfolgreichste Immobilienfirma Islands aufgezogen. Für ihren Ehrentag hat sich die eigenwillige Christa aber noch eine besondere Überraschung aufgehoben. Im Kreise ihrer Lieben lässt sie die Bombe platzen und enthüllt schonungslos die Geheimnisse, die sie all die Jahre mit sich herumgetragen hat. Die Offenlegung ihrer Lebensbeichte stürzt Christas Familie in eine tiefe Krise. Nicht die einzige, die die Menschen in Island im Jahr 2008 beschäftigt. Denn die Proteste gegen die Korruption im Land in den Straßen Reykjavíks werden immer lauter. Schließlich werden auch Christa und ihre Freundinnen von der Bankenkrise eingeholt.
Weitere Werke
Im ersten Band ihrer Island-Trilogie greift die Journalistin Anne Siegel ein Thema auf, dem sie sich bereits einige Jahre zuvor in Ihrem Sachbuch-Bestseller „Frauen, Fische, Fjorde“ verschrieben hatte. Sie schildert die Schicksale der unterschiedlichen Frauen eindrücklich und kann dabei geschickt den Bogen zur Bankenkrise schlagen, die Island 2008 in Atem hielt und das kleine Land urplötzlich in den Fokus der Öffentlichkeit rückte. Die Erzählung ist mitreißend, humorvoll geschrieben und macht neugierig auf die nächsten Teile der Reihe.
Habt ihr die Bücher von Anne Siegel bereits gelesen? Welche sind eure Lieblingswerke?
Wir freuen uns, von euch zu hören!
Verið blessuð liebe Nordland-Freunde, Euer contrastravel-Team
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