28.08.2024

Reisetrend Coolcation – nachhaltig Reisen im coolen Norden


Gletscherlagune Jökulsárlon Maria Sonnek
Ein großer Brocken Eis schwimmt auf der Gletscherlagune. Im Hintergrund sieht mand ie Ausläufer des Gletschers.

Habt ihr schon vom neuesten Reisetrend „Coolcation“ gehört? Er führt euch im Urlaub weg von überfüllten Stränden und drückender Hitze zu kühleren, entspannten Destinationen, wo ihr die Natur in all ihrer Schönheit und Ruhe genießen könnt. Wir erzählen euch, warum immer mehr Reisende die kühlen Gefilde des Nordens bevorzugen, welche Kritik es daran gibt und wie ihr eure Coolcation nachhaltig gestalten könnt – egal ob im Sommer oder zu einer anderen Jahreszeit, die Nordländer sind immer gute Reiseziele – ganz ohne Reisetrend …

Liebe Nordlandfreunde,

Die Wortschöpfung bedient sich den englischen Wörtern „cool“ für kühl und „vacation“ für Urlaub. Während es im Sommer in den südlichen Reiseländern wie Italien, Griechenland und Spanien mittlerweile durch den Klimawandel ziemlich heiß wird, rücken die Länder des Nordens immer mehr in den Reisefokus. Immer mehr Urlauber sind bereit, kühlere Reiseziele wie Skandinavien, Osteuropa oder den nördlichen Teil der USA für Ihre Sommerferien zu wählen, um der Sommerhitze zu entkommen.

Welches sind typische Coolcation-Ziele?

Nordeuropa steht dabei für die Urlauber an erster Stelle. Die beliebtesten Ziele für eine Coolcation sind ohne Zweifel Norwegen mit seinen beeindruckenden Fjorden. Aber auch Schweden, Finnland, Island, die Färöer Inseln und Estland locken die Reisehungrigen, da dort die Temperaturen jeweils kühler bis angenehm mild sind. Gleichzeitig mit dem Trend fokussieren sich die Reisenden auf die Schönheit der Natur als Reiseerlebnis.

Was ist bei eurer Coolcation zu beachten?

Wer sich nun nach jahrzehntelangem Strandurlaub auf den spanischen Inseln für Reisen in den kühleren Norden entscheidet, sollte das nicht unvorbereitet tun. Es gibt ein paar Dinge zu beachten, damit ihr keine bösen Überraschungen erlebt:

Unvorhersehbares Wetter: Im Norden ist das Wetter meist unbeständiger. Nicht ohne Grund gibt es in Island die Redewendung: „Magst du das Wetter nicht, warte 15 Minuten“. Selbst der Sommer ist kein Sonnengarant, es kann jederzeit zu Regen, Nebel und sogar Kälte kommen. Deshalb solltet ihr für euren Urlaub in den kühleren Norden gut ausgerüstet sein. Ein Regenschirm gehört wegen der Windanfälligkeit nicht unbedingt zu einer guten Ausrüstung, nehmt lieber regen- und windfeste Kleidung mit.

Umdeutung des Sommerurlaubs: Bestimmte Aktivitäten, die ihr traditionell mit Sommerurlauben verbunden habt, sind im kühlen Norden weniger zugänglich. Baden und Schwimmen im warmen Wasser oder Strandurlaub wird wahrscheinlich eher nicht zu eurem Urlaubsalltag gehören. Dafür gibt es aber zahlreiche kalte klare Seen, in die ihr ebenfalls springen könnt.  

Erhöhte Reisekosten: Den kühlen Norden, in dem Fall die skandinavischen Länder zu bereisen, kann ganz schön aufs Geld gehen. Checkt vor eurer Reiseplanung unbedingt euer Reisebudget, welches euch nicht nur für die Vorplanung sondern auch vor Ort zur Verfügung steht.

Lange helle Sommernächte, kurze dunkle Wintertage: Die Nächte im Sommer sind in Skandinavien länger als im Süden oder sogar komplett hell. Vergesst also auf gar keinen Fall eine Schlafmaske für euren Sommerurlaub mitzunehmen. Das Gegenteil ist es dann ab ca. Oktober. Hier sind die Nächte im Norden sehr lang, die Tage kurz und somit ist die Zeit, in der ihr euch Dinge anschauen oder erleben könnt im Winter begrenzt.

Was macht Coolcation eigentlich gar nicht so cool?

Die Marketingabteilungen der Regionen zielen gerade darauf ab, immer mehr Menschen in den kühlen Norden zu locken. Das bedeutet aber auch, dass mehr Menschen dort unterwegs sein und auch fliegen werden. Ein Teufelskreis. Denn je mehr Menschen fliegen, umso schneller und näher rücken die Konsequenzen des Klimawandels.

Wenn außerdem Menschen nicht mehr in den sonnigen Süden reisen, leiden die vom Tourismus lebenden Regionen in Griechenland, Italien und Spanien darunter. Wirtschaftliche Probleme sind dann für die Länder vorprogrammiert.

Seit einiger Zeit hören wir auch immer wieder von dem Phänomen des Massentourismus in Rom, Venedig oder an anderen Stellen. Durch Lösungen versuchen die Regionen gerade, das unter Kontrolle zu bekommen. Möglicherweise verlagert sich durch Coolcation das Problem auf die skandinavischen Länder.

Wie kann ich nachhaltig auf Coolcation gehen?

Antizyklisches Reisen könnte hierbei eine Rolle spielen. Nutzt am besten alle Jahreszeiten für eure Reisen. Warum nicht im Sommer in den kühleren Norden und im Winter in den immernoch warmen Süden reisen? Oder wie wäre es, wenn ihr nur 1x im Jahr weiter weg reist und die restlichen Urlaubstage in den schönen Regionen eurer Umgebung verbringt?

Um nach Skandinavien zu gelangen gibt es außerdem zahlreiche Fährverbindungen, die ihr für eure An- und Abreise nutzen könnt. Der CO2-Fußabdruck ist dadurch nicht behoben, aber kleiner als beim Fliegen. Ansonsten kompensiert doch eure Reise über atmosfair oder einen Anbieter eurer Wahl. Das ist nicht die Lösung des Problems, aber ein Schritt auf dem Weg.

Wählt kleine nachhaltige Reiseveranstalter, die euch mit alternativen Reisearten versorgen. Bei uns findet ihr beispielsweise Reisen in kleinen Gruppen nach Island oder auf die Färöer-Inseln, besondere Wintererlebnisse nach Schwedisch-Lappland mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Individualreisen nach Norwegen mit dem eigenen Fahrzeug.

Wohin verschlägt es euch in die Coolcation? Oder haltet ihr gar nichts davon und ihr fahrt dennoch in den Süden? Wohin treibt es euch da?

Wir freuen uns auf euch!
Euer contrastravel-Team

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