Literatur aus Island - Islandsommer & Das Haus am Ende des Fjords von Kiri Johansson
Durch die Bildersuchmaschine klicken, alte Urlaubsbilder raussuchen, Islandromane lesen. Es gibt viele Wege, das Fernweh zu besänftigen. Heute stellen wir euch die Romane „Islandsommer“ und „Das Haus am Ende des Fjords“ von Kiri Johansson vor, mit denen ihr euch weit weg träumen könnt …
Liebe lesehungrigen Islandfans,
ein wenig müssen wir uns wohl noch gedulden, bis es endlich oder wieder nach Island geht. Doch ihr wollt euch gern jetzt schon auf den nächsten Island-Urlaub einstimmen? Ein klassischer Reiseführer soll es aber nicht sein? Oder sucht ihr vielleicht noch etwas Leseunterhaltung für euer Reisegepäck? Und dass dabei auch eine gehörige Portion Romantik im Spiel ist, stört euch auch nicht? Dann sind die beiden kurzweiligen Romane, die in unserem Herzland spielen, vielleicht genau das Richtige für euch.
Über die Autorin Kiri Johansson
Die Autorin Kiri Johansson ist schon seit Ihrer Kindheit von Island, den Pferden und von den Geschichten des Landes fasziniert. Nach dem Studium der Kostümgeschichte in London und nach unterschiedlichen Jobs und weiteren zahlreichen Umzügen lebt sie nun in Norddeutschland und widmet sich dem Schreiben. In ihren Liebesromanen, die im Original im Heyne-Verlag erscheinen, lässt sie die Leser an Ihrer Begeisterung für das Land im Norden teilhaben.
Roman „Islandsommer“
Ihr erster Roman, den wir euch hier vorstellen, führt uns in den “Islandsommer”. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die lebenslustige Merit. Nach dem Ende ihrer Beziehung hat sie endgültig die Nase voll davon, als Künstlerin unterschätzt und von allen um sie herum bevormundet zu werden. Da sie nun nichts mehr in Berlin hält, kommt ihr das Angebot, den Sommer über ein Haus in Reykjavík samt Kater zu hüten, gerade recht. Und so schnappt sie sich kurzerhand Auto und Kreditkarte vom Ex und begibt sich auf dem Seeweg auf in Richtung Island. In der bunten Hauptstadt Reykjavík angekommen, schließt die junge Frau schnell neue Bekanntschaften. Das Land mit seiner rauen, ursprünglichen Natur schließt sie ebenso schnell in ihr Herz wie seine Einwohner. Darunter auch ihre eigensinnigen wie geheimnisvollen Mitbewohner; der Kater Köttur und der ordnungsliebende Pilot Kristján.
Neben einer stürmischen Liebesgeschichte kann “Islandsommer” auch mit wunderbaren Schilderungen über Islands Natur aufwarten. Die Protagonistin begibt sich auf Fotowanderungen, nimmt an einer kräftezehrenden Reittour in alter isländischen Tradition teil und erlebt den Zauber der Polarlichter im zentralen Hochland. Die kleinen Abenteuer und die beschriebene Atmosphäre der quirligen Hauptstadt Reykjavík machen einfach Lust auf eigene weitere Erkundungen.
Roman „Das Haus am Ende des Fjords“
Und so hat die Autorin mit “Das Haus am Ende des Fjordes” ein halbes Jahr später direkt für Nachschub gesorgt. Diesmal werden wir in die malerischen Westfjorde Islands entführt. Hier hat sich Isving gemeinsam mit Ihrer Schwägerin in einem kleinen Bed & Breakfast niedergelassen. Sie genießt die Naturlandschaft der Fjorde, und von der anstrengenden Arbeit im Gästehaus erholt sie sich im natürlichen Hotpot oder bei einem Ausritt mit ihren geliebten Pferden. Anders als ihre lebenslustige Schwägerin aus Frankreich ist die junge Frau aus Dänemark sehr verschlossen. Und so bemüht sie sich, das Auffälligste an sich - ihr kräftiges rotes Haar und die Sommersprossen - vor den Blicken anderer zu verbergen. Hier in diesem Paradies will sie sich ihren Lebenstraum erfüllen. Doch plötzlich erhält sie eine niederschmetternde Diagnose, die ihre Lebensplanung in Frage stellt. Eines späten Winterabends taucht dann auch noch unverhofft ein Tourist im Gästehaus auf und leistet der schüchternen Isving Gesellschaft. Thór ist ein bekannter Musiker, der die Abgeschiedenheit der Westfjorde für neue Inspiration nutzen will. Die schüchterne Isving erobert das Herz des berühmten Mannes im Sturm, ohne es eigentlich zu wollen und ohne zu wissen, mit welcher Berühmtheit sie es da eigentlich zu tun hat. Ihre größte Sorge gilt dem Gästehaus und dessen Fortbestand in schwierigen finanziellen Zeiten. Als wäre das nicht schon Sorge genug, wird das junge Liebesglück noch durch eine weitere Diagnose auf die Probe gestellt.
Wie schon in ihrem ersten Roman, entführt Kiri Johansson ihre Leser wieder in eine der schönsten Landschaften Islands und gewährt ihnen Einblicke, die manchen Touristen auf ihrer Durchreise verborgen bleiben. Dass sie dabei immer wieder auch auf die Einzigartigkeit und Verletzbarkeit der unberührten Natur hinweist und betont wie schützenswert sie ist, fällt hierbei besonders ins Auge. Man spürt, dass die Autorin selbst ihr Herz an Island verloren hat. Dabei schreibt sie so überzeugend, dass sich selbst isländische Leser überrascht zeigen, dass es eine Deutsche und keine Isländerin ist, die so voller Achtung von der Schönheit Islands schreibt und tiefe Einblicke in die Gesellschaft des Landes gewährt.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und Träumen!
Euer contrastravel-Team!
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