Lieblingsorte in Island – Maria erzählt von einsamen Stränden und Hot Pots
Maria hat bisher drei Urlaube und drei Jahre auf der Insel verbracht und hat deshalb sicher mehr als nur drei Lieblingsorte, an denen sie gern verweilt. Es war gar nicht so einfach für sie, die wichtigsten auszusuchen. Verständlich, denn eigentlich ist die ganze Insel ein Lieblingsort! Heute erzählt Maria, wo sie sich in Island am liebsten aufhält …
Góðan daginn liebe Island-Freunde,
bei drei Jahren kommen so einige tolle Orte zusammen. Islands Natur ist wunderschön und für mich einmalig. Aber sie wäre lange nicht so einmalig, wenn ich diese Orte nicht auch mit den Menschen verbinden würde, mit denen ich an diesen Orten war oder die ich an diesen Orten kennengelernt habe.
Önundarfjörður in den Westfjorden
Während meiner drei Jahre in Island lebte ich zwei Sommer lang im Önundarfjörður in den Westfjorden. Für mich ist das der schönste aller Fjorde, weil er mich an so viele tolle Momente erinnert. Am Ende des Fjords lebte ich drei Monate während meiner Work-and-Travel-Zeit bei einer jungen Familie und half ihnen mit ihren Milchkühen. Die Stille am Fjord, die Vogelgeräusche der Bekassine und des Austernfischers, die auf den Feldern um mich herumschwirrten und die hellen Sommernächte haben sich tief in mein Gedächtnis gegraben. Außerdem gibt es in dem Fjord einen meiner Lieblingsstrände, ein eher untypischer goldener Sandstrand. Die Kulisse ist großartig, vor allem wenn es windstill ist. Dann spiegelt sich die Bergkette im Fjordwasser. Nur während meines zweiten Sommers in einem Gästehaus fühlte ich mich manchmal etwas zu einsam.
Djupalónssandur auf Snæfellsnes
Und wieder ein „Strand“, diesmal aber ein islandtypischer. Der Djupalónssandur besteht aus vielen kleinen, schwarzen „weichen“ Kieselsteinchen, die sich so toll zwischen den Fingern anfühlen. An diesem Strand kann es sehr rauh zugehen. Wegen seiner extremen Unterströmung gehört dieses Fleckchen Erde zu einem der gefährlichsten Stränden in Island. Bisher habe ich den Strand nur ein einziges Mal lebensgefährlich erlebt, als einer meiner Freunde sich zu weit auf den Strand gewagt hatte und beinahe mitgerissen wurde. Die meisten Male konnte ich hier eher das Gegenteil erleben: romantische Sonnenuntergänge mit dem im Hintergrund in orangenes Licht getauchten Snaefellsjökull. Ein Ort den ich immer besuchen muss, wenn ich auf der Halbinsel unterwegs bin.
Schwimmbad Sundhöllin in Reykjavik
Die meiste Zeit habe ich in Reykjavik gelebt, in einer der Parallelstraßen der Einkaufsstraße Laugavegur, keine 5 Minuten Fußweg vom ältesten Schwimmbad Reykjaviks entfernt. Ins Sundhöllin ging ich gern an meinen freien Tagen. Damals gab es nur die alte Schwimmhalle, die alten zwei Hot Pots und das kleine Dampfbad. Mittlerweile wurde alles modernisiert und vergrößert. Am Liebsten mochte ich an dem Bad, dass sich hier eher selten Touristen hin verirrt hatten. Hier konnte ich ganz für mich sein nach stressigen Tagen hinter der Rezeption eines Hostels. Ich liebte es, den Gesprächen der Isländer zuzuhören, traute mich aber selbst nicht zu, mit meinem Anfänger-Isländisch selbst Gespräche anzufangen. Was in Deutschland beinahe ein no-go ist (fremde Menschen ansprechen), ist in Island der beliebteste Nachrichtenaustauschort. Achja, ich war natürlich nicht nur im Hot Pot, das war aber immer meine „Belohnung“ nachdem ich meine Bahnen geschwommen war. Am schönsten war es dort im knackig kalten Winter. Das half vor allem gut gegen die Winterdepressionen.
Auf unseren Minigruppenreisen Wandern in den Westfjorden Islands und unserer Frühlingserwachen in Island könnt ihr die Westfjorde beziehungsweise die schöne Halbinsel Snæfellsnes erleben. Und ein Besuch eines isländischen Schwimmbads ist eine absolute Empfehlung.
Verið blessuð liebe Nordland-Freunde, Euer contrastravel-Team
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