Kulinarisches Island
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Woran denkt ihr, wenn ihr euch typisch isländische Spezialitäten vorstellt? Aufgrund des rauen Klimas, der langen Winter und der abgeschiedenen nordatlantischen Lage gilt die isländische Küche seit jeher als karg, befremdlich und gewöhnungsbedürftig. Weit gefehlt, denn neben den typisch traditionellen (und oft fermentierten) Gerichten hat Island weitaus mehr zu bieten. Im Folgenden stellen wir euch einige Speisen und deren Herkunft vor, und klären ein wenig über die moderne Esskultur unserer Lieblings-Insel auf ...
Góðan daginn liebe Nordland-Freunde,
woran denkt ihr, wenn ihr euch typisch isländische Spezialitäten vorstellt? Sicher schwirren auch in euren Köpfen Bilder von Gammelhaien, Papageitauchereiern und gesengten Lammköpfen?
Weit gefehlt, denn die isländische Küche ist schon lange kein alleiniges Sammelsurium an Jäger- und Walfängerkost mehr. Lebensmittel werden nicht mehr ausschließlich und zur Überbrückung der kulinarischen Engpässe im Winter durch säuern, räuchern, pökeln, austrocknen und einlegen konserviert.
Nein, viele Insulaner der kontrastreichen Vulkaninsel legen Wert auf Frische und Qualität ihrer regionalen Produkte. Von Lamm, über Fisch jeglicher Art, bis hin zu einheimischen Gurken, Tomaten und Paprika (zugegebenermaßen sind diese aus den isländischen Gewächshäusern …) kommt vieles so frisch wie möglich auf den Tisch.
Viele der wohlschmeckenden alten Gerichte haben sich gehalten, so gibt es nach wie vor bei traditionellen Festen oder in gutbürgerlichen Restaurants isländische Moossuppe, geschmorten Stockfisch und bäuerliche Eintopfgerichte aus Kartoffeln, Fisch und Zwiebeln.
Natürlich hat längst auch die Moderne in Islands Küche eingezogen und Reykjavíks Restaurants bieten fast food in allen Formen und Farben.
Und was gibt´s da so an Naschereien?
In vielen isländischen Süßigkeiten steckt Lakritz.
Die süß-herbe Nascherei wird mit Schokolade oder Keksen kombiniert.
Auch Schmalzgebäck steht hoch im Kurs.
Als Dessert nach deftigem Essen lockt oft und ganz traditionell Baba au Brennivín, ein Napfkuchen aus süßem Hefeteig, getränkt im isländischen Kultschnaps Brennivín.
Unsere favorisierte isländische Nachspeise ist übrigens Skyr. Als das leckere, eiweißhaltige Milchprodukt vorletzten Sommer endlich auch in das Sortiment deutscher Supermärkte aufgenommen wurde, war die Freude im Büro groß und (nicht nur) unser contrastravel-Kühlschrank platzte aus allen Nähten … einzig die leckeren Blaubeeren der isländischen Heideflächen fehlen uns nun noch zum ganz großen Glück.
Und was gibt´s da so in flüssiger Form?
Der bereits erwähnte Brennivín, auch als „schwarzer Tod“ oder „Aquavit Islands“ bekannt, wird aus fermentierten Kartoffeln hergestellt und traditionell nach dem Verzehr von Hákarl, dem berühmt-berüchtigtem fermentierten Hai, getrunken. Fermentation, da haben wir sie doch wieder … aber auch abgesehen von „durch Gärung Veredeltem“ hat sich der Schnaps- und Spirituosenmarkt Islands in den letzten Jahren erweitert.
Die im Jahre 2009 gegründete, familiengeführte Brennerei Eimverk brachte vor einiger Zeit Single Malt Flóki, den ersten isländischen Whiskey, auf den Markt. Durch die harten klimatischen Bedingungen gibt es in Island zwar nur wenig Gerste, trotzdem hat sich die Brennerei auf die Fahne geschrieben den würzig-malzigen Flóki zu 100% aus rein isländischer Gerste und in sorgfältiger Handarbeit herzustellen.
Kaffee steht bei den Isländern ebenfalls ganz hoch im Kurs, nach jeder Mahlzeit und zu jedem Treffen gehört das koffeinhaltige Heißgetränk dazu. Die Isländer klemmen sich übrigens den Würfelzucker zwischen Gaumen und Zunge und trinken den Kaffee hindurch, was den Geschmack verbessern soll.
In vielen Cafés und Bars ist es üblich, die zweite Tasse Kaffee kostenlos nachzufüllen. Dieser Service ist leider bei einigen Kaffeehäusern Reykjavíks innerhalb der letzten Jahre wieder eingestellt worden, da ein Gros der Touristen den „Refill“ unverhältnismäßig ausnutzten und aus ein bis zwei Tassen schnell mal drei bis vier Tassen Kaffee machten.
Islands Küche und ihre Besonderheiten lassen sich am authentischsten direkt vor Ort ausprobieren und erleben. Bei unserer komfortabelsten Minigruppenreise Wandern & Entdecken rund um Island liegt der Fokus auch auf den kulinarischen Highlights der Insel.
Wenn ihr Zeit, Lust und Reisefreude habt, könnt ihr gerne im Rahmen der Island-Rundreise mit von der Partie sein und Brennivín in familiären Gästehäusern und in geselliger Runde eurer islandbegeisterten Mitreisenden selbst probieren …
Ihr habt Fragen, Ergänzungen zur isländischen Küche oder besondere Themenwünsche?
Dann hinterlasst uns doch einfach einen Kommentar. Wir freuen uns auf eure Anregungen.
In diesem Sinne njóttu máltíð liebe Nordland-Freunde, Euer contrastravel-Team
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