Roman "Reykjavik Blues" von Anne Siegel
Noch kein halbes Jahr alt ist der zweite Band der Trilogie „Reykjavik Blues“ von Anne Siegel. Auch hier spielen die Esja-Frauen eine große Rolle. Wir präsentieren euch die Fortführung der schönen Romanreihe und erzählen euch, worum es geht …
Góðan daginn liebe Island-Freunde & Leseratten,
Der lang erwartete zweite Band der Trilogie ist im Juli 2019 erschienen und damit passend zum 70. Jubiläum der Ankunft der Esja-Frauen im Jahr 1949. Man muss den ersten Band nicht zwangsläufig gelesen haben, um der Handlung des zweiten Buches folgen zu können. Alle wichtigen Zusammenhänge werden dem Leser gleich zu Beginn des Romans erläutert.
Mit Jón und Léontine geht die Geschichte weiter
Im Zentrum der Handlung von „Reykjavík Blues“ steht dieses Mal Jón. Christas Lieblingsenkel ist Cellist, spielt in einem Rundfunkorchester in Deutschland und ist im Begriff seinem Leben eine neue Wendung zu geben. Nachdem die Wirtschaftskrise seine isländische Heimat aus den Fugen gebracht hat, kündigt er sein Engagement im Orchester auf, um zurück nach Island zu gehen. Dort erwartet ihn nicht nur eine neue Karriere in der Politik, sondern auch eine Frau. Anders als viele seiner Freunde hat sich der schöne Jón bisher nicht fest binden wollen. Zwar hat er durchaus Schlag bei Frauen, doch seine Liebe gilt bislang einzig Babette, seinem Konzertcello.
Doch dann tritt Léontine in sein Leben. Für Sie will er sein bisheriges Junggesellenleben aufgeben und tatsächlich sesshaft werden. Die Freundin aus Kindertagen hat derweil noch mit ihre eigenen Dämonen zu kämpfen. Wegen Verschiebens von Kapital an ausländische Briefkastenfirmen musste sie einige Zeit in Haft verbringen, während sich ihr früherer Kollege und Liebhaber mit dem unterschlagenen Geld in die Karibik absetzen konnte. Dass sie für eine der größten Banken im Land gearbeitet hat, haftet nun wie ein Makel an ihr. Nur langsam gelingt es ihr, wieder Fuß zu fassen, während Jóns Karriere gerade erst ins Rollen kommt.
Léontine ist die Tochter von Jóhanna, der besten Freundin von Jóns schrulligen Großmutter Christa. Beide sind uns bereits aus dem ersten Band der Reihe bekannt. Und wie schon in „Nordbräute“ nehmen die beiden ihr Schicksal in die eigene Hand und begeben sich kurzerhand selbst in die Karibik auf die Suche nach dem korrupten Bankerkollegen und dem verschwundenen isländischen Kapital.
Mit einem Cliffhanger Richtung Band drei
Humorvoll spinnt Anne Siegel die Erzählung um die exzentrische 90-jährige Christa fort, die das Leben Ihrer Sippe erneut gehörig auf den Kopf stellt. Gleichzeitig skizziert die Autorin ein scharfes Porträt der isländischen Gesellschaft in der Zeit der Bankenkrise. Erst drei Jahre nach dem Auftaktroman ist jetzt die Fortsetzung erschienen. Doch das Warten hat sich gelohnt. Auf den Abschlussband der Trilogie müssen wir allerdings nicht so lang warten. Er wird den Titel „Gletscherleuchten“ tragen und im Herbst 2020 erscheinen. Zum Glück, denn „Reykjavík Blues“ endet mit einem Cliffhanger, der einem das Warten schwer macht. Wir dürfen gespannt sein.
Wohin geht die Reise? Wie geht es weiter? Lasst uns gern eure Ideen da.
Verið blessuð liebe Nordland-Freunde, Euer contrastravel-Team
Warte auf gletscherleuchten. Warum spannt uns anne sooooo auf die folter?