Blog mit Informationen für und über Island Reisen und andere Nordland Reisen - Farm im Keldudalur
15.02.2017

Das Islandpferd, don´t call it pony

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Islandpferd - Island Reinhard Pantke
Neugierig gespitzte Ohren auf der Weide

Im flotten Tölt und mit einer freilaufenden Herde von Wechselpferden durch die weitläufige Landschaft Islands - der Traum vieler (Islandpferde-)Reiter und ein Bild, das genauso zu Island gehört wie die zahlreichen heißen Quellen, Vulkane und Wasserfälle. Im Folgenden haben wir einen kleinen Beitrag über die Besonderheiten des Islandpferdes vorbereitet, der allerhand Wissenswertes für euch bereit hält …

 
Góðan daginn liebe Nordland-Freunde, 

klein, zottelig, lange Mähne und freundlicher Blick - so stellt man sich ein Islandpferd vor.
Doch was macht diese Rasse, die sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts auch in Deutschland als Sport- und Freizeitpferd immer größerer Beliebtheit erfreut, so besonders?

Das Islandpferd

Islandpferde gelten als charakterstark, zuverlässig, trittsicher und robust, sodass sie in der Regel ganzjährig und im Herdenverband draußen gehalten werden. Mit ihrem langen, dichten Winterfell trotzen sie sogar dem kalten, isländischen Winter. Aufgrund des geringen Stockmaßes gehört das Islandpferd (auf Isländisch hesturinn) zwar zu den Ponyrassen, allerdings ist es sehr kräftig, sodass es ohne Probleme auch von Erwachsenen geritten werden kann (so don`t call it pony!). 

Islandpferde werden inzwischen seit mehr als über 1.000 Jahren reinrassig gezüchtet und weisen eine enorme Farbenvielfalt auf. Da die Pferde auf Island aufgrund der isolierten Lage ohne Impfungen auskommen und die Erhaltung der Rasse sichergestellt werden soll, darf kein Pferd, das Island verlassen hat, je wieder zurückkehren …

Genau wie die Schafe verbringt ein Großteil der Pferde in Island die Sommermonate in Freiheit auf den großen Hochlandweiden der einzelnen Gemeinden. Insbesondere die Jungpferde werden ins Hochland geschickt, um trittsicher zu werden und ursprünglich aufzuwachsen. Beim alljährlichen Pferdeabtrieb, dem réttir, werden die Pferde gemeinsam von den Einheimischen vom Hochland zurück ins Tal getrieben, wo sie anschließend sortiert werden. Ein Herbstspektakel der besonderen Art!

Tölt und Rennpass - was ist das?

Ein Hauptgrund für die zunehmende Beliebtheit des Islandpferdereitens ist wohl der bequeme Tölt, denn neben den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp beherrschen fast alle Islandpferde zusätzlich noch die Gangart Tölt. Der Tölt kann in verschiedenen Tempi ohne große Erschütterung für den Reiter geritten werden, weil es in dieser Gangart keine Sprung- oder Schwebephase gibt - ein richtiges „Sofa-Gefühl“! Einige Islandpferde - sogenannte „Fünfgänger“ - beherrschen außerdem noch die Königsdisziplin: den Rennpass, der ausschließlich in sehr hohem Tempo auf kurzen Strecken oder in Prüfungen geritten wird.

Bei speziellen Islandpferdeturnieren wird insbesondere auf die Qualität dieser beiden Spezial-Gangarten Wert gelegt. Zum Beispiel messen sich die besten Pferde Islands in verschiedenen Gangprüfungen alle zwei Jahre auf dem Landsmót, der Landesmeisterschaft für Islandpferde. Auf diesem Event mit festivalartigem Charakter findet man meist die halbe isländische Bevölkerung! Wie in anderen Ländern beim Fußball oder Handball wird bei den Prüfungen ordentlich mitgefiebert und abends zusammen gesungen und gefeiert. Ein tolles Erlebnis mit isländischen Traditionen für alle Pferdefreunde und die, die es werden wollen.

Riðum, riðum, riðum … Reiten auf Island

Das Reiten und die Pferdehaltung haben auf Island eine lange Tradition. Da erst sehr spät ein Straßennetz auf Island etabliert wurde, wurden Pferde über eine lange Zeit als Fortbewegungs- und Lastmittel benötigt. So wurden längere Strecken (u.a. sogar Hochlanddurchquerungen) stets zu Pferde und mit einer großen Herde von Wechselpferden zurückgelegt. Dieses typisch isländische Erlebnis kann man heute auf längeren Strecken-Reittouren in verschiedenen Regionen Islands nacherleben. Seit dem Bau erster Straßen steht das Zuchtziel eines Reitpferdes mit guter Gangveranlagung im Vordergrund.

Neugierig geworden? Dann ab aufs Pferd!
Denn die isländische Reitweise mit Tölterlebnis lässt sich natürlich am besten auf einer Reittour auf Island erleben. Ob kurzer Ausritt auf einer der zahlreichen Farmen, eine Standort-Reittour mit Tagesritten verschiedener Länge oder eine Strecken-Reittour mit freilaufender Herde abseits der Zivilisation - für Reiter jedes Kenntnisstandes findet sich die passende Reittour.
Ganz neu im Programm und interessant für alle (Hobby-)Fotografen ist unsere Tour Erlebnis Pferdefotografie & Reiten, die abwechslungsreiche Tagesritte im Südwesten Islands mit intensiven Foto-Shootings in der atemberaubenden Kulisse der Vulkaninsel, verbindet.

Ihr habt Fragen zur isländischen Reitweise oder ihr sucht nach einer für euch geeigneten Reittour auf Island? Dann hinterlasst uns doch einfach einen Kommentar. Wir freuen uns auf eure Anregungen.

Verið blessuð liebe Nordland-Freunde, Euer contrastravel-Team

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